um 1850
Der Winter rast, die
Nordlandssöhne brausen,
Als wollten sie die Thürme mit
sich wehen,
Und große Flocken treiben,
wirbeln, drehen,
Und schlagen an mein Ohr mit
wildem Sausen.
Und mir ist wohl in all’ dem
Wintergrausen;
Ich soll ja die Geliebte heute
sehen.
Die alte Muhme will zum
Nachbar gehen.
Wie werden wir allein so
traulich hausen!
Doch weh! was muß am Fenster
ich entdecken?
Die Muhme – ach! – Vom Wetter
abgehalten,
Wagt keinen Finger aus dem
Haus zu stecken.
O Zufall! Immer tückisch ist
dein Walten!
Nun fühl’ ich erst des Winters
ganze Schrecken,
Seit er am Fenster droht im
Bild der Alten.